Hermann Hesse
Präambel
Seit über 47 Jahren bin ich auf DER REISE.
Hermann Hesse sagte einmal: "Jede äussere Reise ist eine nicht gemacht Innere" Vielleicht bräuchten wir tatsächlich nicht zu reisen, wenn es uns gelänge, uns ganz nach innen, in uns hinein zu begeben. Aber, ...das mag uns Mitteleuropäern, bzw. mir, so nicht so recht gelungen sein. Daher reise ich gerne, um zu guter letzt, doch meine inneren Bilder und Erfahrungen zu sammeln. 1984 dürfte es gewesen sein, dass ich mir meinen ersten VW Reisebus gekauft hatte. Von kurzen Zeiten abgesehen, hatte wir als Familie immer ein Reisemobil, waren jährlich damit unterwegs, auch wenn mit zunehmendem Alter unserer drei Kinder, große Fernreisen mit dem Flieger die Wohnmobilreisen ergänzt hatten.
Verbunden mit Reisemobilen war ich auch deshalb immer, denn mein bester Freund Claus ist Eigentümer der Firma BUROW Reisemobile, die mir immer als Basiswerkstatt zur Verfügung stand und ich dort zum Teile meine Wohnmobile selbst bauen und reparieren durfte. So zum Beispiel unser Allradlkw MANi.
Dieser Internetauftritt
ist in zwei Reisen aufgeteilt. Zum Einen ist es die abgeschlossene Mongoleireise in 2013 und zum Anderen kommt nun die Zeit und die Vielfalt vieler jährlicher Touren im südlichen Kontinent Afrika dazu. Fast 20.000 km auseinander. Zwei sehr konträre Welten und doch auf eine gewisse Art ähnlich z.T. archaisch.
Im Februar 21 wird nun auch meine Frau in Pension gehen und so haben wir vereinbart auszuprobieren, ob wir in den nächsten Jahren, drei bis vier Monate jährlich, in Afrika reisen möchten. Ob das geht, werden wir erst noch erleben.
Ausprobieren deshalb, weil wir noch keine Erfahrungen haben, so lange Zeit, gemeinsam auf engem Raum, mit einem so kleinen Camper unterwegs zu sein. Wir werden sehn.
Das Fahrzeug
Für die Reisen durch Afrika haben wir entschieden, nicht, wie anfangs gedacht, unseren großen Allradlkw MANi nach Südafrika zu verschiffen, sondern vorort einen kleinen Allradcamper auf Toyota Hiluxbasis zu erwerben. Allerdings musste es einer mit Kabine und integrierter Toilette sein. Die Campermentalität der Südafrikaner ist nicht unbedingt das Wohnmobil mit Vollausstattung, wie wir das in Europa kennen. Das campen im Busch ist eher mit einem Allrad Pickup oder Allrad SUV mit Dachzelt gängige Praxis. Die Campsites im Busch sind einfach, aber haben alles was man braucht. Toilette z.T. Duschen, Strom. Zumindest in Südafrika! Anders dann schon in Botswana und z.T. in Namibia. Daher haben wir uns für einen Kompromiss entschieden. Einen kleinen Camper für die Touren und ergänzend dazu, öfter mal in einer Lodge im Bett übernachten.
Aus einer Vermietung heraus konnten wir während der Lockdownzeit Juni-August 2020 mit Freunden vorort in Johannesburg und ich via Internet, einen Toyota Hilux mit Camperaufbau erwerben. Zu einem damals sehr günstigen Preis. Im November 2020 war ich dann vor Ort, um das Fahrzeug, das nach vier Jahren als Vermietfahrzeug technisch bestens, aber von der Einrichtung sanierungsbedüftig war, wieder in Schuss zu bringen. Möbel und Boden saniert. Technik aufgefrischt, Rammschutz und Seilwinde dranbauen lassen und das Fahrzeug nach meinen Wünschen als buschcamper vorbereitet. Nun steht er in einem Storage auf einer Lodge bei Freunden im östlichen Pretoria und wartet auf uns. Und damit beginnt dann die Reiseaufzeichnung unter dem Bottom Südafrika in der Menüzeile.